Ganz klein hatte alles angefangen mit zwei Siedlungskernen mit einfachen Häusern an Handelswegen. Noch heute künden die zwei Dorfanger davon. Das Dorf Seegefeld wurde 1265 und das Dorf Falkenhagen 1336 erstmals urkundlich erwähnt. An der Dorfstruktur hat sich über Jahrhunderte nichts geändert. Nur wenige Meter vom Rathaus entfernt grasen noch heute an einer Hauptstraße von Falkensee Schafe. Seine dörfliche Anmutung hat der Ort hier noch erhalten.
Ende des 19. Jahrhunderts war der Dornröschenschlaf von Falkenhagen und Seegefeld allerdings vorbei. Der Berliner Unternehmer Berhard Ehlers erkannte hier seine Chancen, bedingt durch Bahnanschluss und Berlinnähe, und kaufte zu spekulativen Zwecken große Flächen des Rittergutes Seegefeld. Er begann dann 1892 Flächen in Finkenkrug zu verkaufen und es entwickelte sich eine große Siedlungswelle. Hier entstand die Villenkolonie Finkenkrug.
Zur etwa gleichen Zeit erfuhr auch Falkenhain eine rege Besiedlung. Der Anfang war das Areal zwischen Falkenkorso und Friedrich-Engels-Allee.
Um 1900 folgte die Kolonie am See, wobei hier zuerst die Südseite bebaut wurde. Entwickelt wurde auch Waldheim durch die Initiative der Deutschen Ansiedlungsbank.
In den Zwanziger Jahren schwappte eine weitere Siedlungswelle über den Ort. Die Siedlung der Falkenhagener Alpen und die Kolonie Falkenhöh entstanden. Dort mussten die siedlungswilligen Berliner zum Teil erst den Wald roden und haben dann gebaut. Hier kamen auch Leute mit kleineren Geldbeuteln zum Zuge, während nach Neu-Finkenkrug gutsituierte Bürger kamen.
Die beiden märkischen Dörfer Falkenhagen und Seegefeld schlossen sich am 1. April 1923 zusammen, allerdings von Seegefeld nur der nördliche Teil.
1927 folgte der Rittergutsbezirk, zu dem Finkenkrug gehörte. Östlich des Falkenhagener Sees lag damals das Gebiet, das zum Forstamtsbezirk Damsbrück gehörte. Auf Anweisung von Potsdam kam der Gutsbezirk Damsbrück 1928 zur Landgemeinde Falkensee.
Falkensee - ein schöner und einmaliger Name.
Zur Gründung Falkensees zählte die Gemeinde etwa 4000 Einwohner.
Am 7. Oktober 1961 erhielt Falkensee Stadtrecht.
1998 beschlossen die Stadtverordneten, einzelne Wohngebiete auszuweisen. Hier sind die Gemarkungen Alter Finkenkrug, Falkenhain, Falkenhagen, Seegefeld, Finkenkrug, Falkenhöh und Waldheim aufgeführt. Zur besseren Orientierung sind diese Gebiete heute in der Stadt mittels grüner Schilder an den Straßenrändern gekennzeichnet.
Heute gibt es in Falkensee über 40.0000 Einwohner, Tendenz steigend. Und: Falkensee ist die größte Stadt im Havelland, welche es in sich hat. Falkensee belegt den 1. Platz beim Bevölkerungswachstum aller 132 ostdeutschen Städte nach der Einheit Deutschlands. Und dieses Wachstum hört nicht auf. Wegen ihres Grüns, der guten Verkehrsanbindung und der guten Schulen und Kitas ist die Stadt beliebt.
Bekannt in Falkensee und Berlin-Spandau ist der Falkenhagener See mit seinem benachbartem Neuen See. Er wurde zu einem Naherholungsgebiet.