Die Gründung dieses Gebietes erfolgte 1898. Seinerzeit erwarb die "Villenkolonie Falkenhain und Falkenhagener See GmbH" Land von den Bauern. Straßennamen, wie Muselowstraße oder Bandelowstraße, erinnern heute noch daran.
Ab 1907 wurde der Stadtteil im Süden durch die "Gartenstadt Falkenhagen West" erweitert. Seinerzeit warb der Werbetexter Felix Wolff: "Wenn dich die Leute einst sollten fragen, wo baust du dir dein Nest, kannst du getrost dann allen sagen: in Falkenhagen West."
Andere markante Gebäude hier sind das Hotel "Kronprinz" oder das Kita-Museum mit Ideengarten in der Mainstraße. Weitere Villen stehen in ihrer Pracht den Finkenkrugern in nichts nach. Der neugierige Betrachter findet neben den prachtvollen Gründerzeitvillen, teilweise mit kunstvollen Fachwerkelemente, auch elegante Jugendstilbauten, welche heute wieder ihren alten Glanz und Charme versprühen.
Typisch für Falkenhain ist der schöne alte Bestand an Kiefern und Mischwald. Läuft man durch die Rheinstraße in Richtung Finkenkrug, kann man diese Waldpracht hautnah erlebe.




Allerdings war das in den Dreißiger Jahren anders geplant. Damals sollte der Falkenkorso als große Schneise ausgebaut werden, um den Zustrom aus Berlin zu ermöglichen. Durch den Krieg wurde alles gestoppt und später war Falkensee durch die Mauer von Westberlin gekappt.
Der Falkenkorso, einst sehr breit westlich ab der Falkenhagener Straße geplant, verläuft er weiter großzügig ab Bandelowstraße und endet schließlich hinter der Mainstraße direkt am Wald, wo hier ein Schleichweg in Richtung Finkenkrug führt.




Aber auch Kultur ist hier zu finden. Das heutige Kulturhaus "Johannes-R.-Becher" liegt unübersehbar im Havelländer Weg Ecke Nauener Straße. Ein gediegener Bau aus den Dreißiger Jahren mit angenehmer Atmosphäre auf einem parkähnlichen Eckgrundstück.
Die Eigentümerin des ehemaligen Wohnhauses, die berühmter Erna Jähnke-Offeney war eine Tanz- und Gesangskünstlerin und veranstaltete schon zu DDR-Zeiten spektakuläre Treffen in dem Hause. Alt-Falkenseer erinnern sich mit Freude und Begeisterung an die bekannte und lebensfrohe Persönlichkeit. Ihr Anwesen vermachte sie nach ihrem Tod dem Kulturbund; heute ist das Haus eine städtische Einrichtung. Angeboten werden u.a. Vorlesungen, Theater und Kabarett, Dia-Vorträge, Ausflüge, Familienfeste und klassische Konzerte. Nicht unerwähnt bleiben darf das jährliche Senioren-Sommerfest.